Eine Bergexpedition im Januar 2025 endete tragisch, als eine 33-jährige Salzburgerin nur 50 Meter unterhalb des Gipfels des Großglockners bei eisigen Temperaturen von ihrem 36-jährigen Bergpartner allein zurückgelassen wurde und erfror. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen den Bergsteiger.
Kernerkenntnisse
- Webcam-Aufnahmen zeigen die Bergsteiger mit Stirnlampen am Stüdlgrat, wobei sie über mehrere Stunden kaum Fortschritte machten
- Der Beschuldigte behauptet, seine Partnerin wegen Erschöpfung zurückgelassen zu haben, um Hilfe zu holen, verhält sich jedoch äußerst verdächtig
- Ermittler fanden mehrere gravierende Versäumnisse: Kein Notruf, kein Schutz für die Partnerin und keine Nutzung des Biwaksacks, obwohl dieser im Rucksack war
Der erfahrene Bergführer Peter Suntinger (73) bezeichnet das Verhalten als “reinen Horror” und kritisiert die Fehlentscheidungen. Besonders merkwürdig: Der Bergsteiger hätte laut Staatsanwalt Handyempfang gehabt und seine Partnerin noch lebend zurückgelassen. Die Ermittlungen dauern an, und die Beweise werden akribisch ausgewertet, einschließlich Handy-Daten, Sportuhren-Aufzeichnungen und Videoaufnahmen von Webcams und anderen Bergsteigern.
Quelle: Focus